190 Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen haben sich in Neuenhaus an der bundesweiten „Nacht der Mathematik“ beteiligt. Sie rechneten bis zum Morgengrauen teils schwierige Ausgaben. Das Lise-Meitner-Gymnasium war zum achten Mal dabei.
Reges Treiben zu später Stunde am Lise-Meitner-Gymnasium in Neuenhaus: Rund 190 Schülerinnen und Schüler von der fünften Klasse bis zur Oberstufe haben von Freitag auf Sonnabend bei der „Langen Nacht der Mathematik“ mitgemacht. 25 der Kinder und Jugendlichen stießen vom Gymnasium an der Vechte aus Emlichheim hinzu. Im Forum und in der Mensa der Schule brüteten sie über ihren Aufgaben, konnten sich mit Snacks und Getränken versorgen oder sich im Schlafsaal zur Ruhe legen. Nicht nur der mathematische Anspruch, auch das Gemeinschaftserlebnis spielte eine wichtige Rolle.
Die Mathenacht findet bundesweit stets am selben Datum statt: Ab 18 Uhr standen am Freitag im Internet die Aufgabenstellungen zum Download bereit, ebenso mussten die Ergebnisse der Schüler online übermittelt werden. Der Ablauf erfolgt in drei Runden, wobei sich die Schüler jeweils durch Eingabe der richtigen Ergebnisse für die nächste Etappe qualifizieren. Insgesamt haben diesmal fast 300 Schulen mitgemacht, das Lise-Meitner-Gymnasium war zum achten Mal mit von der Partie.
Auch Schulleiterin Fenni Brink-Straukamp war am Freitag zugegen. Sie sieht die Mathenacht als willkommene Gelegenheit, dass auch Schüler, die Mathematik nicht zu ihren Lieblingsfächern zählen, Spaß an den Knobelaufgaben entwickeln. Während es an einigen Schulen üblich sei, nur die begabten Kinder einzuladen, dürften in Neuenhaus alle mitmachen, die Lust darauf haben. Fenni Brink-Straukamp lobt die Aktion auch als Schulereignis, das den Zusammenhalt stärkt. Das drücke sich etwa darüber aus, dass ältere Schüler den Jüngeren beim Rechnen helfen. Sogar ehemalige Schüler seien vor Ort gewesen. Der Dank der Schulleiterin gilt auch den zahlreichen Eltern, die die Veranstaltung tatkräftig unterstützt haben. Organisiert wurde die Mathenacht durch ein Team um Lehrerin Christina Poorthuis.
Mit viel Ehrgeiz haben sich die Schüler den Aufgaben gewidmet. Hier und da gab es allerdings auch Beschwerden, die Aufgabenstellungen seien zu kompliziert. „Sogar die Lehrer müssen manchmal richtig nachdenken“, erzählte einer der Sechstklässler. Abseits der Mathematik genießt er es auch, einfach mal mit den Freunden richtig lange aufbleiben zu dürfen. Um 6 Uhr morgens war schließlich die „Deadline“: Bis dahin mussten die Ergebnisse der finalen Runde eingereicht sein.
Nach der Auswertung sollen die erfolgreichsten Teilnehmer schulintern mit Preisen bedacht werden, die der Förderverein des Gymnasiums stiftet. Die nächste bundesweite „Lange Nacht der Mathematik“ erfolgt vom 23. auf den 24. November 2018.
Rechnen bis der Kopf raucht: Lehrerin und Organisatorin Christina Poorthuis schaut Schülern über die Schulter.