Jetzt schon an die Sommerferien denken!

In der Mediathek sind viele Neuheiten eingetroffen. Sichert euch schon jetzt eine passende Ferienlektüre! Viel Spaß auf euren (Lese)reisen!

Klefing, 8.6.23

Meitners Bühnenfreu(n)de präsentieren „Zum Teufel mit der Hölle“

Wie bringt man ein ernstes Thema am besten seinem Publikum näher? - Richtig! Man verpackt es in einer Komödie! – So geschehen bei der jüngsten Aufführung von „Meitners Bühnenfreu(n)den“ am ersten Juniwoche in der Aula des Lise Meitner Gymnasiums.

Schon der Titel „Zum Teufel mit der Hölle“ war überaus vielversprechend. Dahinter verbarg sich ein von 13 Mädchen aus Uelsen und Neuenhaus unter der Leitung von Christiane Hahn selbstentwickeltes Stück zu den grundlegenden Werten unserer Gesellschaft wie Nächstenliebe, Empathie und Gemeinsinn. Doch was passiert, wenn anstelle des Miteinanders ein ewiges Gegeneinander tritt mit Gemeinheiten aller Art sowie Eigennutz und Egoismus? – Man landet nicht nur in seiner ganz persönlichen Hölle, sondern bereitet diese auch seinen Mitmenschen.

Diese so häufige Situation unter den Menschen verpackten die „Bühnenfreu(n)de“ in eine kleine Komödie. Einige Schülerinnen kommen in die Hölle, weil sie ihre Lehrerin permanent gepiesackt haben. Dort treffen sie auf weitere Mädchen, die schon seit längerer Zeit die Hölle bewohnen und „den Neuen“ das Leben zunächst ordentlich schwer machen. Doch alle zusammen stehen sie unter der Herrschaft der Teufelin Lucifa, hervorragend dargestellt durch Josefine Finsterbusch, die ihre Untergebenen auf vielfältige Weise quält. So gibt es nur Hundefutter zu essen, die Dusche funktioniert nicht, es wird immer heißer in dem Gewölbe und am allerschlimmsten: Es gibt kein W-Lan!!! Wer nicht ordentlich fies zu den anderen Hölleninsassinnen ist, wird teilweise stundenlang gefoltert, indem Rechenaufgaben gelöst werden müssen.

Unter die bunte Schar mischt sich der Engel Raziel, der über wenig Orientierungssinn verfügt, vom Weg abgekommen und so in der Hölle gelandet ist. Raziel wird von Jolina Jakobs verkörpert, die an diesem Abend ihr ganzes Können präsentiert und wesentlich zum Gelingen des Stücks beiträgt. Sie präsentiert den Engel als einen Ausbund an Liebenswürdigkeit und Zugewandtheit. So möchte Raziel unbedingt den Mädchen aus ihrer vertrackten Situation heraushelfen und weist ihnen den richtigen Weg. So erkennen zunächst die Neuankömmlinge, dass sie an ihrem Schicksal selbst schuld sind und nur eine grundlegende Verhaltensänderung gepaart mit aufrichtiger Reue ihnen helfen kann. Nach und nach schließen sich auch die anderen Mädchen dieser Sichtweise an und Lucifa verlässt empört und angewidert ob so viel Nettigkeit die Hölle.

Begleitet wird das großartige Spiel von Jayla Keus (Lehrerin und Hydra), Adina Arukaslan (Medusa), Simone Schabos (Sirene), Denise Kaiser (Satyra), Liselotte Kramer (Lilith), Isabella Borges Brito (Harpya), Annemiek Wind (Undine), Tilda Kolde (Ghula) und Emely Westhues (Loreley) durch eine Erzählerin (Charlotte Ivanij). Sie treibt in den entsprechenden Zwischenszenen mit ihren Berichten und Kommentaren die Handlung voran. Ihr gravitätisch-bedenkenträgerisches Auftreten unterstreicht zudem überzeugend die sich durch die gesamte Darstellung durchziehende Situationskomik.

Sehr unterhaltsam ist auch die Selbstironie, die sich wie ein roter Faden durch das Stück zieht. Dass ausgerechnet Mathematik die schlimmste Folter ist und das fehlende W-Lan die größte Katastrophe im Leben von jungen Mädchen spricht für den Witz und die Schalkhaftigkeit, die trotz des eigentlich ernsten Themas den Abend vergnüglich werden ließen. Das begeisterte Publikum dankte den Schauspielerinnen ihr Können immer wieder mit Zwischenapplaus und einem langen Schlussbeifall.

Christiane Hahn bedankte sich am Ende zu recht ganz besonders bei der Technik-AG unter Leitung von Herbert Herbers. Ohne ihren Einsatz wären Abende wie diese nicht möglich.

Godula Süßmann, 03.06.23

Der Besuch der alten Dame

Der Besuch der alten Dame

Ein weiteres Highlight der Theatersaison erwartet uns: Der Oberstufenkurs Darstellendes Spiel präsentiert das Stück „Der Besuch der alten Dame“. Herzliche Einladung zu den Aufführungen am 16. und 17. Juni, jeweils um 19 Uhr.

Zum Inhalt

Wer kennt es nicht? Das Angebot, das die milliardenschwere Claire Zachanassian den Bürgern von Güllen macht – eine Milliarde will die alte Dame der Stadt und den Güllenern zukommen lassen. Ihre Bedingung ist klar: Sie will Gerechtigkeit für das Unrecht, das ihr damals von ihrer alten Liebe Alfred Ill und den Bewohnern des Städtchens angetan wurde. Schwanger verließ sie ihren Geburtsort, weil der Vater des ungeborenen Kindes seine Vaterschaft leugnete und lieber eine wohlsituierte Güllenerin mit kleinem Laden heiratete. Claire Zachanassian, damals noch Kläri Wäscher, verließ den Ort in Schande, rutschte an den Rand der Gesellschaft ab, heiratete später aber mehrfach millionenschwer. Inzwischen ist Güllen ein heruntergekommener Ort, die Arbeitslosigkeit steigt mit Lethargie und Depression um die Wette. Ein Hoffnungsschimmer also für Alfred Ill und die anderen, die ihn als Bürgermeister wählen werden. Bis alle das Angebot der Frau Zachanassian hören: Sie spendet dem Ort eine Milliarde, wenn Alfred Ill stirbt.
Was für alle zunächst wie ein schlechter Scherz, unmoralisch und menschenunwürdig klingt, treibt nach und nach zaghaft, aber stetig zarte Keime: Die Verlockung des Reichtums stellt die Güllener auf die Probe. Und Alfred Ills Anwartschaft auf das Bürgermeisteramt ist plötzlich so gar nicht mehr in greifbarer Nähe. Wie weit können Menschen gehen? Wie lange bleiben sie loyal, wenn sie ihren eigenen Vorteil wittern? Friedrich Dürrenmatt hat mit seiner grotesken tragischen Komödie ein zeitloses Werk geschaffen. In einer Welt voll Korruption und Opportunismus – damals wie heute – müssen allzu oft menschliche Werte der Gier nach Reichtum und Macht weichen...

Vorankündigung

An dieser Stelle sei schon einmal auf zwei weitere Aufführungen verwiesen:

 

7. und 8. Juli: Theatergruppe Spielzeit: "Boris geht"

 

Bezirksentscheid „Schüler lesen Platt“

Am 15.5. fand in Meppen der Bezirksentscheid Schüler lesen Platt statt. Gleich zwei unserer Schüler konnten sich hier für den Landesentscheid in Hannover qualifizieren!
Lukas Bangen konnte seine Zuhörer mit dem Text „Opa mött starwen“ begeistern und den 3. Platz erreichen, Arne Roolfs zieht sogar mit dem Text „Dat göink noch moal good“ mit Platz eins ins Finale!
Herzlichen Glückwunsch euch beiden!
Wir wünschen euch viel Erfolg beim Landesentscheid!

Gosink, 1.6.23

Lesen, Lachen und leckere Sachen!

Nach langer Pause konnte endlich wieder eine Lesenacht in unserer Mediathek stattfinden. In der Nacht vom 17. auf den 18. Mai 2023 hat es sich ein Großteil der Schülerinnen und Schüler der Klassen 5A und 5B in der Schule gemütlich gemacht. Es wurde gespielt, gelesen, getanzt und gegessen (oder wie die Schülerinnen und Schüler der Mediatheks-AG passend feststellten: „Die große Vielfalt des Buffets war ein voller Erfolg – von Pizzabrötchen über Kuchen bis hin zu Gemüse wurde alles verschlemmt.“) Ein filmischer Hochgenuss durfte aber auch nicht fehlen und so beendete schließlich „Die unendliche Geschichte“ eine lange Lesenacht.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre: Frau Krüger und die Mitglieder der Mediatheks-AG sowie Frau Ardali (unser fantastisches Einhorn!), Frau Benen, Herr Holz, Herr Loets und Herr Theuer!

Kle, 30.5.23

 

KulturPass der BKM

Einzulösen ist dieses KulturPass-Budget übrigens auch für Veranstaltungen des Neunhauser Kulturpasses, aber auch für diverse andere Veranstaltungen im Bereich Kino, Theater, Konzerten, Museen, Literatur u.v.m.

Klassenfahrt der 7U1

Vom 01.03.23 bis zum 03.03.23 sind wir, die Klasse 7U1, mit Frau Hiller und Frau von Steuber nach Meppen gefahren.
Um 8:30 Uhr standen wir bereit mit unserem Gepäck an der Bushaltestelle in Uelsen, wo der Bus auch schon kam und wir eingestiegen sind. Wir sind dann ca. eine Stunde zur Jugendherberge Koppelschleuse in Meppen gefahren. Als wir angekommen sind und alle vom Bus ausgestiegen sind, haben wir dann in der Jugendherberge unsere Schlüsselkarten für unsere Zimmer gekriegt. Nun konnten wir uns in unseren Zimmern nach der aufregenden Busfahrt ausruhen. Um 12:00 Uhr haben wir uns im Speisesaal versammelt, wo uns die stellvertretende Leiterin der Jugendherberge ein paar Sachen über die Jugendherberge erzählte. Nun konnten wir uns Essen holen und als wir alle fertig waren, hatten wir wieder ein bisschen Freizeit. Um ungefähr 14:00 Uhr sind wir von der Jugendherberge in die Innenstadt Meppens gelaufen, wobei wir dann auch eine Stadtrallye ausgefüllt haben. Nach der Stadtrallye sind wir zurück zur Jugendherberge gegangen um zu Abend zu essen. Nach dem Abendessen gegen 20:00 Uhr haben wir uns in unserem Freizeitraum versammelt um die Sieger der Rallye zu verkünden. Der Preis für die ersten drei Plätze waren verschiedene Süßigkeiten. Danach sind wir schlafen gegangen.
Nach dem Frühstück am Morgen nahmen wir an zwei Aktivitäten teil. Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt, wo die eine sich für das Pfeil- und Bogenschießen entschieden hat und die andere sich für die Töpferkunst. Beide Gruppen fanden die Workshops super cool und allen hat es sehr viel Spaß gemacht. Um ca. 12 Uhr gab es dann wieder Mittagessen und um 14:00 Uhr haben wir uns bei der Bushaltestelle an der Jugendherberge versammelt. Wir fuhren zu einem Moormuseum, wo wir in die Geschichte der Moore eingeweiht wurden. Am Abend haben wir uns dann bei der Jugendherberge ein Lagerfeuer gemacht, wo wir Marshmallows und Stockbrot gegessen haben.
Am nächsten Morgen haben wir nach dem Frühstück draußen ein Flaggenspiel gespielt, wo beide Teams eine Flagge versteckt haben und die Gegner dann die Flagge finden und dann auch in ihr Spielfeld bringen mussten um zu gewinnen. Vor der Busfahrt haben wir dann noch ein paar Runden das Kartenspiel „Werwolf“ gespielt.
Alle fanden, die Klassenfahrt war sehr gut und weiterzuempfehlen für andere Klassen.

Aaron Schepers, 24.5.23

„Landkrank“ – Lesungen mit Tobias Schwartz am 11.05.2023

Matthias, der kurz vor dem Abitur steht, versucht seiner Mitschülerin Anne aus ihrer Schüchternheit zu helfen. Diese Handlung stammt aus der Erzählung „Frag mich oder hör die Smith“, die in den 90er Jahren am Gymnasium Neuenhaus spielt . Sie ist eine der sieben Erzählungen des Buches „Landkrank" von Tobias Schwartz, das die Leserinnen und Leser in die verschiedensten Epochen in die Grafschaft Bentheim führt.

Mit viel Witz stellte Tobias Schwartz am 11. Mai 2023 den 11. und 12. Klassen den  Ausschnitt aus der Erzählung über den Abiturienten Matthias vor. Dort geht es unter anderem um den geschätzten Mathelehrer, welcher nach Auseinandersetzungen mit seiner Ehefrau mit bunter Kleidung im Unterricht erscheint. Aufgrund seiner Farbenblindheit, über die er offen spricht, kann er selber nicht sehen, welche Farben seine Kleidung hat, und ist auf die Unterstützung seiner Frau angewiesen. Kommt er mit verschiedenfarbigen Socken in die Schule, hängt der Haussegen im Hause des Mathelehrers schief, so wird behauptet.

Auf der anderen Seite gibt es den Gesellschaftskundelehrer, der sehr kritisch gesehen wird.   Dieser belästigt die Mädchen in der Schule. Jedoch spielt nicht nur das Schulleben eine Rolle. Erzählt wird auch von Nadine, einer Bekanntschaft von Matthias aus der „Scheune", einer früheren und bei älteren Grafschafterinnen und Grafschaftern beliebten Partylocation.

Diese Kombination aus Witz, Ernst und Nostalgie aus vergangenen Zeiten machte die Lesung  zu einem wahren Erlebnis. Auch das anschließende Gespräch mit dem aus der Grafschaft stammenden und heute in Berlin lebenden Autor über die Arbeit eines Schriftstellers und die Bedeutung des Titels „Landkrank“  war interessant. Vor allem der Bezug zur Region und die altersmäßige Nähe zur Hauptfigur Matthias gefiel den Jugendlichen und regt sicherlich den ein oder anderen an, den Erzählband zu lesen.

Diana Wolf, Klasse 11C, 22.05.2023