Am 7. und 8. Juli, jeweils um 20 Uhr, zeigt die private Theatergruppe Spielzeit das gesellschaftskritische Drama „Boris geht“.
Herzliche Einladung!
Zum Inhalt
Boris „Johnny Bane“ war immer Entertainer. So lange er und seine Fans denken können. Es ist nur menschlich, in die Jahre zu kommen, meinen wir. Aber begegnet uns die Gesellschaft, in der wir leben, immer menschlich? Oder grenzt es nicht zuweilen an Brutalität, wie wir unsere Stars von gestern mit prüfenden Blicken mustern? Immer bereit, jede Falte, jede schütter gewordene Haarpracht und jedes Lächeln genauestens unter die Lupe zu nehmen, um die Bestätigung zu haben: Die Bilder in den Hochglanzzeitschriften sind ja doch bearbeitet? Stets bemüht, die Zeichen der Zeit und des Alter(n)s zu verstecken? War da nicht doch Botox im Spiel? Und ein wenig hämisch stellen wir fest: Der Johnny wird vom Älterwerden ja auch nicht verschont. Allerdings muss er so tun als ob, wenn er im Showbiz weiterhin mitspielen will. Dass er dabei zuweilen über seine Grenzen geht, belastet allein ihn und seine Partnerschaft. Ständig rücken welche nach, das muss auch Sängerin Charlotte feststellen. Auf einmal ist es die nur zehn Jahre Jüngere, die ihr die Show stiehlt. Und was dann? Lassen sich die mitleidigen Blicke einfach wegstecken, wenn man in seinen alten Job zurückkehrt, weil keine Eintrittskarten mehr verkauft werden? Boris, Charlotte und etliche andere entführen uns in die Glitzerwelt, die uns täglich ein Ideal vorgaukelt. Ein Bild, das uns täglich unsere eigenen Unzulänglichkeiten vor Augen führt. Ein Bild, das uns vermeintlich auf die Schattenseite stellt. Boris, Charlotte und Laura, ein Starlet mit Ambitionen, kennen beide Seiten. Victor, Boris‘ Manager und Franca, die Starfriseurin, müssen sich zwischen Loyalität, Bewunderung und Mitleid für die Stars entscheiden. Natürlich spielt dabei auch eine gehörige Portion Geschäftssinn eine Rolle. Ob Boris, Laura und Charlotte dem Druck der Medien und der Fans standhalten können, wird sich zeigen. Es sei denn, man geht...