Emma Veeltmann gewinnt den Vorlesewettbewerb 2020

Vorlesen behält auch in Coronazeiten seine Faszination!

Auch der Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs fand wie so vieles in diesem Jahr unter veränderten Bedingungen statt. Im sehr kleinen Kreis der KlassensiegerInnen und einer auf zwei Personen reduzierten Jury (Cindy Klenke, Silke Jüngerink) entstand dennoch eine gemütliche und intensive Atmosphäre, die von überzeugenden und spannenden Lesevorträgen geprägt war.

Mathis Markvlüwer (6U2) machte als einziger Junge in der Runde beherzt den Anfang und entführte in die Welt des zehnjährigen Ben aus David Walliams „Gangsta Oma“: Was für ein Moment, wenn man die eigene Oma, eine behäbige alte Dame, dabei erwischt, wie sie gerade einen Juwelendiebstahl begeht!

Rebecca Heesmann (6U1) führte vor Augen, welche Emotionen es auslöst, wenn man plötzlich das Angebot erhält, im Fußballinternat des FC Bayern zu trainieren (Julien Wolf: Traumtreffer. Leon kickt sich durch).

Um Fähigkeiten der ganz anderen Art geht es im Fantasy-Roman „Rubinrot. Liebe geht durch alle Zeiten“ aus der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier. Emma Veeltmann (6B) ließ uns teilhaben am Leben der 16-jährigen Gwendolyn, die durch ein besonderes Gen die Fähigkeit hat, in die Vergangenheit zu reisen, und sich plötzlich im London der letzten Jahrhundertwende wiederfindet.

Jenna Ende (6A) begab sich auf die Spur von Luzie, die mit ihren Eltern und ihrem Bruder aus Berlin in eine alte Villa auf dem Land zieht. In dieser „Duftapotheke“ (Anna Ruhe) schlummern viele Geheimnisse, die Luzies Leben ganz schön auf den Kopf stellen.

Alle vier KlassensiegerInnen stellten unter Beweis, dass sie in den Kategorien Lesetechnik und Textstellenauswahl bestens vorbereitet waren. Besonders fesselnd gelang es allerdings Emma, die Zuhörer durch die Textinterpretation in die Welt ihrer Protagonistin zu versetzen, sodass sie nach einem ebenfalls souveränen Vortrag des Fremdtextes den Sieg davontrug.

Fast konnte man den Eindruck bekommen, sie wäre bei Rainer Rudloff in die Lehre gegangen. Dieser hatte im November, ebenfalls bereits unter Coronabedingungen, die Fünft- und Sechstklässler in Neuenhaus und Uelsen mit zwei Lesungen seines Programms „Two4U“ in seinen Bann gezogen!

Neben einem herzlichen Glückwunsch für Emma und ihre MitstreiterInnen und einem Dank an den Förderverein für die großzügige Unterstützung beider Veranstaltungen bleibt festzuhalten: Vieles mag in Coronazeiten anders sein, das (Vor-)Lesen aber bleibt, was es ist: wunderbar!