Lise macht Theater – Zwei englische Stücke an zwei Standorten

 

Am 14. und 15. März 2022 wurden sowohl in Neuenhaus als auch in Uelsen für die Doppeljahrgänge 5/6 sowie 7/8 zwei verschiedene Theaterstücke von Theatre@School aufgeführt.

„Treasure Hunt“ ist ein Musical, das Londoner SchülerInnen auf einer Klassenfahrt in einem Nationalpark zeigt – ohne Handys und sonstige technische Ausrüstung. Dies war ein kleiner Schock für die SchülerInnen unserer fünften Klassen, die wie die Sechstklässler in den Genuss dieses Stückes kamen. Alleine im Wald? Dass das gar nicht so abwegig ist, dämmerte den SchülerInnen nur langsam. Dennoch ist die Botschaft schnell erklärt und simpel: Die Klasse fährt mit positiven Outdoor-Erfahrungen und als enge Gemeinschaft wieder zurück nach London. Haben wir Lehrerinnen und Lehrer das nicht schon immer geahnt, wenn wir lange, spannende Märsche durch den Wald unternommen haben und das Handy kein Thema war?!
Und tatsächlich: Sowohl die SchülerInnen in Uelsen als auch in Neuenhaus waren hinterher begeistert und malten im Rahmen der anschließenden Besprechung des Stückes unter anderem Bilder ihrer Lieblingsszene. Die meisten SchülerInnen mussten zugeben, dass es ohne Handys auch mal ganz schön sein kann und Frösche ganz süß sind (siehe Bild der SchülerInnen).

„Trash Talk“ kommt ein wenig belehrender daher – zumindest war das die Rückmeldung, die einige SchülerInnen der 7. und 8. Klassen hinterher gaben. Aber vielleicht muss man es doch auch an dieser Schule noch einmal betonen: Das Thema Müll und Klimawandel ist wichtig. Im Stück wird ein Zukunftszenario aufgezeigt: Ein Teenager klärt einen anderen darüber auf, was mit der Erde passiert, wenn wir uns nicht um sie kümmern. Und auch, wenn SchülerInnen dieses Alters sicherlich manchmal andere Dinge im Kopf haben, so konnte man ihnen anmerken, dass das Stück (für die Schule) „ganz ok“ war. Zumindest finden die beiden Teenager im Stück auch zwischenmenschlich zueinander. Eine angebahnte Love Story ließ dann auch einige unserer SchülerInnen kichern.

Alles in allem haben die SchülerInnen und auch LehrerInnen witzige und zum Nachdenken anregende Stücke gesehen. Und ganz nebenbei wurde auf der Bühne nur Englisch gesprochen. Das sollte man in Anbetracht der im Homeschooling oft vernachlässigten Kompetenz Hörverstehen nicht unterschätzen. Das Fazit der jüngeren SchülerInnen war diesbezüglich einstimmig: Sie wollen mehr von ähnlichen Stücken sehen, durch die sie Englisch erst „richtig“ lernen. Hoffen wir, dass diese SchülerInnen nicht so schnell Netflix und co. kennenlernen …

Cindy Klenke