Am 07.10.2021 hat das LMG Besuch von Tobias Schwartz bekommen, einem Autor, der gebürtig aus Emlichheim kommt, sein Leben aber nun als Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer in Berlin verbringt. Der 12. Jahrgang hatte das Glück, bei einer zweistündigen Lesung in der Aula einen Einblick in seine aktuellen Romane „Morpho peleides“ und „Vogelpark“ zu bekommen und ihm sogar Fragen zu stellen. (Jana Veer)
Der Facettenreichtum des Romans „Morpho peleides“ (2021) wurde sehr schnell deutlich: viele Zeitsprünge und eine große Auswahl an Themen: von Liebe über Kindheitstraumata bis hin zu historischer Last, die sowohl verbinden als auch trennen kann. (Emma Egbers)
Überhaupt erfährt man so nebenbei viel Wissenswertes über Tiere und Pflanzen, auch in Deutschland. Die Charaktere hat Schwartz eindrücklich beschrieben, so dass man sie nicht vergisst, und man erfährt auch, welche Umstände sie geprägt haben. (Jona Niers)
So wurden trotz der kurzen Zeitspanne schon verschiedenste Aspekte des Romans deutlich. Allerdings konnte noch kein deutliches Bild der Figuren geschaffen werden. Dies ist aber natürlich für den ein oder anderen mit Sicherheit ein Anreiz, den Roman privat zu lesen. (Marie Reurik)
Beeindruckt hat mich die Art des Vorlesens der von ihm ausgewählten Ausschnitte, da Besonderheiten und wichtige Wörter ganz deutlich betont wurden. Auch die Themen waren sehr interessant. Vor allem gefiel mir der Bezug zur Grafschaft im Roman „Vogelpark“ (2020). (Eva-Marie Bekaan)
Der Roman „Vogelpark“ spielt im uns allen bekannten Emlichheim und erzählt von einem Jungen, der in einer kaputten Familie aufwächst und sich im Garten bei seinen Vögeln verkriecht, wenn ihm alles zu viel wird. Dieses Buch ist der zweite Band einer Tetralogie, die dem Heimatort des Autors gewidmet ist. Schwartz gibt dort seine Eindrücke aus der alten Heimat wieder. Dadurch wurde das Buch für uns natürlich noch interessanter, da wir eine stärkere Verbindung zu den Geschehnissen haben. (Marie Reurik)
Ich hätte gern mehr aus dem Roman „Vogelpark“ gehört, da ich den lokalen Bezug sehr interessant finde. (Saphire Bleumer)
In der Mitte der Lesung gab es eine Pause mit Fragerunde, die einem Zeit gab, über das Erzählte nachzudenken. Zudem war es sehr spannend, wie Schwartz über seine Arbeit als Autor gesprochen hat und wie der Prozess des Schreibens für ihn ist. Beispielsweise fand ich es interessant, dass er frühmorgens nicht anders kann, als zu schreiben oder aber dass sich seine Figuren, wie er sagte, von selbst entwickeln. Außerdem fand ich gut, dass er die persönlichen Fragen über seinen Werdegang ausführlich beantwortet hat, wodurch man noch mehr über ihn erfuhr, als man im Internet über ihn gefunden hat. (Fiona Bosmann)
Besonders interessant war für mich die Art und Weise, wie Schwartz seine Bücher verfasst. Er hat uns erläutert, dass er über die Jahre eine Schreibroutine gefunden hat: Er steht morgens früh auf, setzt sich an seinen Schreibtisch und fängt an zu schreiben, bis ihn seine Ideen und seine Motivation erst einmal verlassen - dieser Prozess ist bei ihm Alltag und führt nach mehreren Jahren dann zu einem stimmigen Endergebnis. Die Ideen für seine Werke entwickeln sich ebenfalls über längere Zeit, er trägt stets ein kleines Notizbuch bei sich, in dem er seine Inspirationen festhält. Ein Autor wie Tobias Schwartz zeichnet sich also durch seine Kreativität aus, aber er bindet auch viele persönliche Erfahrungen und viel Recherche in seine Texte mit ein. (Jana Veer)
Schade fanden manche auch, dass Tobias Schwartz nicht aus dem noch unveröffentlichten dritten Teil seiner Emlichheim-Tetralogie gelesen hat. Das war natürlich seine eigene Entscheidung, aber da dieser Roman auch von unserer Schule handeln soll, wäre das interessant gewesen.
Aber in Aussicht darauf, dass Tobias Schwartz vielleicht noch einmal in seine Heimat zurückkehrt und dann am LMG aus dem soeben genannten Buch vorliest , kann ich nur sagen, dass mir diese Lesung sehr gut gefallen hat und die beiden Romane ebenso interessant wie ansprechend vorgestellt wurden. (Frauke Wiarda)
Die Themen der Romane waren sehr ansprechend und interessant, vor allem durch (…) gut ausgewählte Textpassagen, jedoch waren auch einige, wenige langatmig. In der anschließenden Fragerunde gab es rege Beteiligung, da die Schüler an der Arbeit als Autor und den Prozessen des Schreibens und der Veröffentlichung sowie an seinem Werdegang sehr interessiert waren. Schwartz gab sehr ausführliche und persönliche Antworten, die ihn als Person sehr interessant und sympathisch wirken ließen. (Ilka Hessels)
Die Themem der Romane sind sehr ansprechend und vor allem die intensive Recherche des Autors zu geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Hintergründen fand ich sehr beeindruckend und interessant. Dadurch dass der Autor selbst vorgelesen hat, wurden seine Intentionen und Emotionen stärker herausgestellt, als wenn man das Buch selber lesen würde. (Julia Abraham)