Im Jahr 1978 ist Siegmund Jähn mit einer Sojus-Kapsel vom Raumfahrtbahnhof Baikonur gestartet und ist wenige Minuten später der erste Deutsche im Weltraum gewesen. Im Rahmen des Projekts “Von Europa in den Weltraum” geleitet von Christoph Lohuis und Stefan Henschke haben Anna Alexandrov, Jost Nagel und Alexander Ressentchouk ein Interview mit dem noch immer weltberühmten Kosmonauten organisiert.
Um den inzwischen 80-Jährigen unmittelbar kennenzulernen, sind Stefan Henschke und die Projektteilnehmer auf dessen persönliche Einladung hin zu ihm nach Hause in seine Heimatstadt Strausberg (östlich von Berlin) gefahren. Morgens um 6.30 Uhr ging es vom Parkplatz vor dem Gymnasium in Neuenhaus los. Mehr als zwölf Stunden später und um viele interessante Geschichten rund um die ostdeutsche Raumfahrt bereichert, kamen die vier wieder in Neuenhaus an.
Nach einer überaus herzlichen Begrüßung lud Siegmund Jähn seine Besucher kurzerhand auf ein gemeinsames Mittagessen ein. Danach saß man in seinem Arbeitszimmer zusammen, das wie ein Museum mit einer Vielzahl von historischen Gegenständen aus der großen Zeit der ersten Weltraumflüge ausgestattet ist. Neben einer Vielzahl originaler Fotografien, gaben die Exponate und vor allem die persönlichen Eindrücke von Siegmund Jähn einen spannenden Einblick in die deutsche und internationale Raumfahrt.
Jost, Alexander und Anna waren vor allem von der persönlichen Darstellung der Erlebnisse beeindruckt, da neben den Bereichen der internationalen Raumfahrt auch Weltgeschichte und Politik vom Kalten Krieg bis heute für sie durch die lebhafte und detaillierte Erzählweise Siegmund Jähns begreifbar und fassbar wurden. Die drei Schüler waren sich einig, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben, von dem sie wahrscheinlich noch ihren Kindern erzählen werden. (loh, hsk)
v.l.n.r.: Jost Nagel, Siegmund Jähn, Anna Alexandrov und Alexander Ressentchouk