MINT-MANIA
Für insgesamt 17 SchülerInnen vom LMG Neuenhaus und von Gymnasien aus Nordhorn und Lingen bestand die Möglichkeit, an der Projektwoche „MINT MANIA - Forschen - Entdecken - Gestalten“ vom 10. bis 14. Juni 2024 am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück teilzunehmen. Eine Woche lang nutzten sie die Gelegenheit, um in die MINT-Welt einzutauchen und sich an spannenden Workshops zu beteiligen. Betreut wurden sie von den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen Svenja Folkerts und Tobias Horstmann, die ihnen die ganze Zeit mit Rat und Tat zu Seite standen.
Im ersten Workshop „Mit Eye-Tracking dem Blickverhalten auf der Spur: Macht das Unsichtbare sichtbar!“ befassten sich die SchülerInnen mit einem Verfahren, das Blickverhalten beim Betrachten von z. B. Internetseiten, Produktverpackungen und Werbeplakaten zu analysieren. Vor allem ging es um die Frage „Wie nimmt der Mensch Reize auf und wie verarbeitet er diese?“. Allen TeilnehmerInnen wurden verschiedene Bilder gezeigt. Die Bewegungen der Augen wurden per Computer, dem sogenannten Eyetracker, pro Person farbig erfasst. So konnte herausgefunden werden, wie lange, wohin und mit welchem Verlauf der Betrachter sich dasPlakat, die Werbung oder Modemarken angeschaut hat. Die SchülerInnen erhielten somit Einblick in die wissenschaftliche Methode des Eye-Trackings, die u.a. in der Wahrnehmungs- und Werbepsychologie, im Produktdesign und der Leseforschung eingesetzt wird. Geleitet wurde dieser faszinierende Workshop von Prof. Dr. Thorsten Litfin und seinem Team.
Im zweiten Workshop „Objektiv betrachtet: Ein Einführungskurs in die digitale Fotografie“ wurde man durch Max Greiser und seinem Team mit den Grundlagen der digitalen Fotografie vertraut gemacht. Die SchülerInnenlernten, welche Einstellung man tätigen muss, um ein perfektes Bild zu erhalten. Mit Digitalkameras ausgestattet, haben sie anschließend das Campusgelände erkundet, um ihr neues Wissen praktisch anzuwenden. Kreativ fotografiertensie mit verschiedener Kameraeinstellung und in unterschiedlicher Umgebung.
Der dritte Workshop ermöglichte den SchülerInnen einen Blick hinter die Kulissen von Künstlicher Intelligenz. Unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Guericke und seinem Team hatten sie die Gelegenheit, künstliche neuronale Netze anzuschauen, die die grundlegende Methode vieler modernen KIs sind, und hatten die Möglichkeit zu erfahren, wie die KIs, z. B. ChatGPT, funktionieren. Gefordert waren Kenntnisse der Mathematik und Informatik. Am Ende haben die SchülerInnen selbst programmiert.
Im vierten Workshop „Reparieren statt wegwerfen - Repair-Café“ konnten die SchülerInnen mitgebrachte defekte Geräte und Gegenstände mit Geschick selbstständig instand setzen, um sie weiter nachhaltig nutzen zu können. Somit werden Material- und Energieeinsatz für die Herstellung neuer Produkte eingespart. Es konnten 3D-Drucker, 3D-Scanner oder mechanische Werkzeuge genutzt werden. Unterstützt wurden die SchülerInnen dabei von freundlichen und erfahrenen MitarbeiterInnen unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Adamek. Zusätzlich war es möglich, den Umgang mit dem Lötkolben auszuprobieren und mit Hilfe des Lötens Teileelektronischer Geräte zu reparieren. Hilfestellung leisteten dabei Hendrik Ahuis und Team unter der Leitung von Prof. Dr. Gerd Terörde.
Im fünften Workshop „Experimentieren mit Energie“ wurde das Wissen der SchülerInnen über Energie, Energieformen und deren Umwandlung mithilfe eines interessanten,anschaulichen und interaktiven Vortrages von Prof. Dr. Johannes Kocke aufgefrischt. Die SchülerInnen wurden mit der Funktionsweise eines Kühlschranks vertraut gemacht und erfuhren, wie solartechnische Einrichtungen Strom und Wärme erzeugen. Spaß hat ihnen außerdem die Durchführung von Experimenten gemacht.
Am Ende der Woche berichteten StudentInnen und MitarbeiterInnen der Hochschule Osnabrück über ihreberufliche Laufbahn, wie sie sich für ihr Studium entschieden, welche Voraussetzungen dafür notwendig waren und welche Umwege einige für ihr Studium in Kauf nahmen.
Es war eine, für alle SchülerInnen, aufregende und erlebnisreiche Woche mit einem umfangreichen und anspruchsvollen Programm. Begeistert haben sie an dieser Projektwoche teilgenommen, die mit großem Engagement und Sorgfalt von der Hochschule Osnabrück durchgeführt wurde.
Sophie Schade, Jg. 10