Interkulturelles Lernen – hautnah in Spanien

Auf den Spuren der Mauren und mitten in den Vorbereitungen zur Semana Santa (Karwoche) in einer Stadt in Südspanien, in der Moderne und Traditionen gleichermaßen Platz haben. Buntes Treiben in den unterschiedlichen Vierteln prägt das Stadtbild. Im Zentrum die Kathedrale, die auf den Grundmauern einer Moschee erbaut worden ist, mit ihrer berühmten Giralda, dem Glockenturm, der heute das Wahrzeichen der Stadt ist. Das Stadtzentrum von Sevilla ist ein dichtes Gewirr alter, enger Gassen, in denen man schnell die Orientierung verlieren kann. Die meisten Sehenswürdigkeiten lassen sich aber gut zu Fuß erreichen – auch die Plaza de Toros. Der Stierkampf - in Spanien eine Tradition - ist mittlerweile allerdings auch hier umstritten.

Aber nicht nur Kirchen – und davon gibt es sehr viele in Sevilla – wunderschöne Plätze, Patios und Kunstschätze, sondern vor allem das spanische Leben konnten wir auf dieser Fahrt spüren. Die vielen Bars und Cafés sind zu jeder Tageszeit gut gefüllt und bieten vom spanischen Frühstück tostadas, zumo de naranja y café bis zu tapas oder menu del día vieles an. Menschentrauben bilden sich vor einzelnen Bars… man trifft sich auf eine copa und zieht dann weiter.

Ausgerechnet auf dem Ausflug nach Granada mussten wir allerdings erfahren, dass es auch in Spanien heftig regnen kann. So wurde die Besichtigung der Alhambra zur Kälteprobe. Dafür ließ uns aber die Sonne auf dem Ausflug nach Zahara de la Sierra (ein typisch andalusisches Bergdorf, das heute Nationaldenkmal ist) und Ronda mit seiner beeindruckenden Schlucht nicht im Stich. Auch wenn Sevilla sehr kurzfristig als Ersatz für Paris organisiert wurde, ist die viertgrößte Stadt Spaniens mit andalusischem Flair ein lohnendes Ziel.