
Vom 20. bis 22. Januar 2025 fand die zweit Model United Nations Conference des 12. und 13. Jahrgangs am Lise-Meitner-Gymnasium statt. In dem Seminarfach MUN reisen die SchülerInnen zu mehreren Konferenzen in Europa (darunter in Budapest), um im Stil derechten Debatten der Vereinten Nationen über aktuelle Themen wie den Klimawandel oder den Weltfrieden zu führen. Hierbei wird jeder Schule ein Land zugeteilt, aus dessen Sicht die SchülerInnen diskutieren sollen. Im Idealfall verabschieden die sogenannten delegates am Ende eine Resolution, also einen offiziellen Beschluss, wie mit dem jeweiligen Sachverhaltumgegangen werden soll. Verhandlungssprache während allen Konferenztagen ist dabeistets Englisch. Auf diesen MUN Konferenzen machen sich die SchülerInnen nicht nur mit Gesetzgebungsprozesse auf internationaler Ebene vertraut, sondern erleben hautnah, wiedemokratisches Zusammensein funktioniert, und lernen, wie ein solches aktiv gestaltetwerden kann. Dies ist uns als Europaschule naturgemäß ein besonderes Anliegen.
Mittlerweile hat es sich etabliert, dass die SchülerInnen des Abschlussjahrgangs im Rahmendes Seminarfachs für die MUN-Neulinge des 12er-Jahrgangs eine MUN-Konferenz in Eigenregie planen (Praxissemester) und eigenständig durchführen.
Dieses Jahr ist das Thema „Seizing the Opportunities of Secure, Ethnical and TrustworthyArtificial Intelligence“ gewählt worden. Die Zwölftklässler mussten sich in diesenanspruchsvollen Themenkomplex einarbeiten und vor allem auf ein Land, das sie jeweilsvertraten, vorbereiten. Die 13er erstellten nicht nur den Ablaufplan, sondern organisiertenauch kleine Workshops zu dem Sachverhalt, der Art und Weise, wie Resolutionen verfasstwerden, oder zu den spezifischen Abläufen und Regeln bei einer Konferenz. Sie bautenÜbungen ein, übernahmen die gesamte Organisation an den Tagen und stellten selbst den Vorstand der Konferenz. Einige weitere Schüler des 13. Jahrgangs mischten sich unter die Delegierten und gaben ab und an die „Marschrichtung“ vor. So war allen schnell klar, wie das Prozedere aussah und was verlangt wurde.
Nach der Eröffnungsrede am Dienstag, die von dem stellvertretenden Schulleiter Herrn Dr. Hoekstra auf Englisch gehalten wurde und einen differenzierten Blick auf das Thema warf, wurde vor allem am zweiten und dritten Konferenztag äußerst angeregt in kleinenArbeitsgruppen im Rahmen der sogenannten Informal Lobbying Sessions diskutiert und unter
Verbündeten Resolutionen verfasst. Als „Herzstück“ der Konferenz wurden dann schließlichzwei verschiedene Resolutionen vorgestellt und intensiv debattiert, wobei die delegates um überzeugende Formulierungen rangen. Zum Schluss wurde eine sowohl fundierte als auchdetailreiche Resolutionen verabschiedet.
Natürlich durfte bei aller Ernsthaftigkeit der Debatten der Spaß-Faktor nicht fehlen; als Auflockerung dienten „punishments“, unter anderem für das Zuspätkommen oder den falschen Kleidungsstil (Anzug mit Krawatte/ Blazer und Bluse sowie angemessenesSchuhwerk). Hier wurde schnell deutlich, dass das Singen nicht ganz zu den Stärken derDelegierten gehörte. Auch die zum Schluss vorgetragenen Mitteilungen in der „gossip-box“ sorgten für Erheiterung unter den Mitwirkenden.
Als ZuschauerIn war man schlichtweg begeistert von der Intensität, den Emotionen und dem Wissen sowie Geschick der SchülerInnen. „Chapeau“ an alle TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen, die sich dieser anspruchsvollen Aufgabe gestellt und auf einem so hohensprachlichen und inhaltlichen Niveau erfolgreich eine MUN-Konferenz abgehalten zu haben! Wir hoffen, dass alle Beteiligten von den Tagen etwas für die Zukunft mitnehmen und gernedarauf zurückblicken werden. Spätestens in Budapest im kommenden März werden dieZwölftklässler ihr erworbenes Können unter Beweis stellen können.
Uns motiviert diese Erfahrung auch in den kommenden Jahren weitere Konferenzen hier vorOrt am Lise Meitner Gymnasium zu planen und durchzuführen!
Seminarfach „Debating“, Cindy Klenke (in Zusammenarbeit mit der weiteren MUN-Beauftragten Frau Ardali), 24.1.25
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |