Schlammwiese adé: Neues Kunstrasen-Soccer-Feld am LMG-Standort in Uelsen eingeweiht

Zur Einweihung des neuen Soccer-Feldes gab es einen Fußball für das LMG am Standort in Uelsen: (v.l.) Jens Kelmer (Abteilungsleiter Innerer Service und Liegenschaften LK Grafschaft Bentheim), Heinz-Jürgen Maathuis (Abteilung Innerer Service und Liegenschaften), Landrat Uwe Fietzek, Schulleiterin Fenni Voshaar, Schulstandort-Leiterin Dita Kieft, Samtgemeindebürgermeister Hajo Bosch und Erste Samtgemeinderätin Tomke Heinemann. (Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim)

 

Sobald der Pausengong ertönt, gibt es keine Halten mehr: Die Schülerinnen und Schüler der Zweigstelle des Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) in Uelsen zieht es nach draußen auf den Schulhof. Aktuell beliebtester Treffpunkt: Das neue Soccer-Feld mit leuchtend grünem Kunstrasen. Sofort fliegen zwei, drei Fußbälle zwischen den beiden Edelstahl-Toren auf dem 17,4 Meter Mal 22 Meter großen Spielfeld umher. Gleich in mehreren Gruppen kicken sich die Mädchen und Jungen die Bälle mit Begeisterung zu und sind kaum zu bremsen. „So geht es hier in jeder Pause zu – alle wollen Fußballspielen. Freiwillig bekommen wir die Kinder vom Platz gar nicht mehr runter“, lacht Dita Kieft, Leiterin des LMG-Standortes in Uelsen. „Das Soccer-Feld ist eine echte Bereicherung für den Schulstandort und für die Kinder das absolut schönste Geschenk“, weiß auch Fenni Voshaar, Schulleiterin des LMG. Dass das LMG vor Kurzem als sportfreundliche Schule ausgezeichnet wurde, passe hier prima ins Bild.

Eigentlich hatten die Schülerinnen und Schüler des LMG in Uelsen sich vor rund acht Jahren nur ein zweites Tor auf dem bisherigen Bolzplatz gewünscht. Schnell folgten weitere, umfangreichere Planungen, um das Spielfeld vor allem auch ganzjährig nutzbar zu machen. Denn bislang gab es ein Problem: In den Wintermonaten verwandelte sich der Bolzplatz in eine regelrechte Schlammwiese. Nicht nur Kleidung und Schuhe der Kinder wurden dadurch in Mitleidenschaft gezogen, auch in den Schulräumen waren die Matschspuren nicht zu übersehen. Durch die Corona-Pandemie und die stark gestiegenen Baukosten wurde das Vorhaben jedoch immer wieder ausgebremst – bis jetzt.

Die Samtgemeinde Uelsen und der Landkreis Grafschaft Bentheim als Schulträger des LMG haben bei diesem Projekt gemeinsam an einem Strang gezogen. Planung und Umsetzung erfolgten durch die Samtgemeinde, der Landkreis übernahm die Kosten in Höhe von 130.000 Euro. „Dieses Thema hat uns alle lange beschäftigt. Eine Besonderheit ist, dass dieser Platz kein Projekt war, das ‚von oben‘ geplant wurde, sondern ein lang gehegter Wunsch der Schülerschaft ist – ein Wunsch, der immer wieder mit Nachdruck vorgetragen wurde. Wir haben eine tolle Lösung gefunden und es ist ein Platz entstanden, auf dem Werte wie Fairness und Teamgeist gut vermittelt werden können“, sagt Samtgemeindebürgermeister Hajo Bosch und dankt zugleich dem Landkreis für die Unterstützung.

Eine Gruppe von Schülern spielt auf dem neuen Soccer-Feld am LMG in Uelsen Fußball. (Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim)

Der Landkreis nutzt seit vielen Jahren Räumlichkeiten des Schulzentrums Uelsen für die Außenstelle des LMG. Für Landrat Uwe Fietzek steht fest: „Als Schulträger ist es uns wichtig, dass nicht nur die Schulräume stimmen, sondern auch das Umfeld. Gerade die Pausen sind wichtiger Bestandteil des Schulalltags. Das neue Soccer-Feld ist daher ein echter Gewinn für den Schulstandort. Hier finden sich alle wieder und haben Spaß am Fußballspielen – das fördert die Gemeinschaft.“

Pressestelle des Landkreises Grafschaft Bentheim, 5.12.2025

 

 

 

Schulentscheid des Vorlesewettbwerbs 2025 – Levke Kreyenhagen überzeugt die Jury

Levke Kreyenhagen (6A), Nora Evers (6B), Moritz Graskamp (6U1) und Romy Lennips (6U2) sind in diesem Jahr die besten Vorleser in ihren Klassen und traten am 05.12.2025 zum Schulentscheid in der Mediathek des LMG Neuenhaus an.

Im ersten Teil des Wettbewerbs lasen sie ihren vorbereiteten Text vor und konnten alle, wie schon zuvor in ihren Klassen, mit guten Vorträgen punkten. Nach einer kurzen Pause mit Snacks und Getränken standen die vier dann vor der Herausforderung, einen ihnen unbekannten Auszug aus dem Jugendroman „Irgendwo ist immer Süden“ von Marianne Kaurin vorzulesen. Hier glänzte Levke: Sehr geschickt nahm sie ihre ZuhörerInnen in die Gefühls- und Gedankenwelt der jungen Ich-Erzählerin Ina mit und las den anspruchsvollen Text souverän vor. Eine tolle Leistung, die mit einem Buchpreis und der Schulsieger-Urkunde belohnt wurde! Sicher wird Levke damit beste Chancen haben, auch die Jury beim Bezirksentscheid in Nordhorn zu überzeugen.

Die vom Förderverein des LMG gespendeten Buchpreise für die vier Klassensieger stammen aus der Auswahl der Bücher, die von den diesjährigen TeilnehmerInnen des Bundesentscheids in Berlin vorgelesen wurden. Die vollständige Liste mit 16 tollen Jugendbüchern findet sich auf der Homepage des Vorlesewettbewerbs.

Silke Jüngerink, 6.12.2025

 

Zauberflöte

Ein besonderes Highlight in der Vorweihnachtszeit war die Aufführung der „Zauberflöte“ von Mozart im Rahmen des märchenhaften Adventskonzerts der Musikschule. Aufführende waren Solisten und Chöre, sowie die Ballettabteilung der Musikschule und SON. Das Sinfonieorchester Niedergrafschaft SON, eine Kooperation zwischen LMG und Musikschule, beherbergt Schüler der Schule und aus der Umgebung, deren Eltern und weitere Erwachsene, die es schätzen, lebendige Musik in einem alters- und länderübergreifenden Ensemble zu machen. Die Zauberflöte ist wahrscheinlich die bekannteste Oper überhaupt und konnte in einer kürzeren Version mit Sprecher (großartig vielseitig: Tobias Klomp) sehr eindrucksvoll auf die Bühne der Schule gebracht werden. Seit den Sommerferien hatten sich alle auf diesen Nachmittag vorbereitet. Die Chöre Experience und Nice Guys verkörperten die Wächter/ Helferlein bzw. die Priester Sarastros mit kräftigen Stimmen und angemessenem Schauspiel. Pauline Beniermann stellte selbstsicher Pamina dar, die sanfte Tochter der Königin der Nacht. Tijan Langlet sang den pflichtbewussten Prinz Tamino, der ihre Hand – und die Herrschaft über den Tag- nur durch das Bestehen von Prüfungen erlangen kann. Den König des Tages, Sarastro, sang Damian Schepers mit gelassener Würde. Großartig im Schauspiel war der kunterbuntgekleidete Jaron Langlet als Papageno und voll professionell sang und spielte Amelie Adema die stolze Königin der Nacht. Die Ballettgruppen der Musikschule unterstützten die Handlung durch stimmungsvolle Tänze. Peter Sleumer hatte als stellvertretender Musikschulleiter die Gesamtleitung und führte alle sicher bis zum strahlenden Abschlusschor. Eine Oper zu spielen ist nicht ganz einfach: Chor, Orchester und Solisten müssen genau koordiniert werden, niemand kann einfach seine Stimme spielen, ohne darauf zu achten, ob vielleicht der Solist gerade noch Atem holt, oder das Glockenspiel eingesammelt werden muss, oder gar in der Kulisse ein Baum umfällt. Mit guter Vorbereitung, großer Ernsthaftigkeit, Konzentration und Spielfreude konnten alle gemeinsam so eine wirklich tolle und farbenfrohe Aufführung auf die Bühne bringen, die sicher noch lange in den Herzen nachwirken wird.

Monika Neumann, 5.12.2025

Lise lobt

Am Lise Meitner Gymnasium leisten Jahr für Jahr viele Schülerinnen und Schüler Außergewöhnliches auf verschiedenen Gebieten. Als Ausdruck der Wertschätzung und zugleich als Ansporn wollen wir das bekannt machen. Einzelne, aber auch Gruppen und Teams, die z.B. an Wettbewerben teilgenommen haben, sollen für ihr besonderes Engagement und ihre besonderen Leistungen in verschiedenen Kategorien geehrt werden.

Es können noch Kandidaten und Kandidatinnen von Schülerinnen und Schülern und von Lehrerinnen und Lehrern und natürlich auch von Eltern bis zum 31. 01.2026 vorgeschlagen werden.

Die Vorschläge bitte an Frau Lüken schicken oder im Sekretariat abgeben.

Anbei findet sich das Formular im pdf-Format oder als  docx-Datei.

Als, 3.12.2025

Geänderte Verkehrsregeln im Innenstadtbereich von Neuenhaus

Durch die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes haben sich im Innenstadtbereich von Neuenhaus die verkehrsrechtlichen Regelungen geändert. Dies bedeutet für alle eine Umstellung des gewohnten Verhaltens. Da auch viele Schüler und Schülerinnen auf ihrem Weg zur Schule davon betroffen sind würde ich mich freuen, wenn Sie über Ihre schulischen Informationswege auch noch einmal auf diese Veränderungen hinweisen. Wichtig sind m.E. insbesondere die geänderten Vorfahrtsregeln im 30 er Zonen Bereich und ein Hinweis auf das Rechtsfahrgebot.

Folgende Straßen Richtung Innenstadt sind betroffen: Veldhausener Straße ab Kreisel Weidenstraße, Lager Straße ab Ortseingang, Uelsener Straße ab Höhe Hardinger Straße und Hauptstraße ab Teichtor. Die Morsstraße, Berliner Straße und Burgstraße sind auf kompletter Länge betroffen.

In diesen Bereichen wird die Benutzungspflicht für Radfahrer aufgehoben. Durch das Aufbringen von Fahrrad-Piktogramme auf der Straße soll allen Verkehrsteilnehmen verdeutlicht werden, dass auch die Radfahrer zukünftig auf der Straße fahren sollen. Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr dürfen auch weiterhin den Gehweg nutzen

An den Übergängen zu diesen Bereichen werden durch bauliche Maßnahmen bzw. durch Markierungen der Wechsel zwischen Radweg und Straße für den Radverkehr ermöglicht. Der Radfahrende soll sicher vom Radweg auf die Straße wechseln können.

Die 30er Zone der Veldhausener Straße wurde bis an den Kreisverkehr Weidenstraße verlängert und mit den bereits vorhandenen 30er Zonen Morsstraße und Seifendamm vereinigt. Damit gelten zukünftig im Bereich des Dackhorstweges, der Hafenstraße, der Straße Mählersgrund sowie im Bereich des „verlängerten“ Teiles der Morsstraße Tempo 30. Die 30er Zone am Wagenhorst wird bis an die Hauptstraße weitergeführt. Die 30er Zone der Hardinger Straße wird bis an die Uelsener Straße erweitert. Für die Berliner Straße gilt komplett Tempo 30.

Für alle erweiterten Tempo 30 Zonen gilt, dass sich an vielen Einmündungen und Kreuzungen die Vorfahrt in Rechts-Vor-Links ändert. An markanten Punkten wird in der ersten Zeit auf die geänderten Vorfahrtsregelungen hingewiesen.

An der Veldhausener Straße vor der Volksbank und an der Uelsener Straße zwischen der Einmündung Berliner Straße und Hardinger Straße wurden Querungshilfen als Fahrbahneinengungen hergestellt.

 

Cambridge-Examen

Am 25. Juli, mitten in den Sommerferien, legten Jolina Jakobs und Johanna Agnes, beide aus dem Jahrgang 13, in Hannover ihr Cambridge-Examen ab und bestanden es mit maximalem Erfolg. Sie erreichten das höchstmögliche Niveau des Europäischen Referenzrahmens, das C2-Niveau, und können somit außergewöhnliche Englischkenntnisse vorweisen. Ihr Zertifikat kann Türen zu internationalen Universitäten und Unternehmen öffnen. Wir gratulieren herzlich zu diesem beeindruckenden Erfolg!

Andreas Henkenborg, 26.11.2025

„Geschichte begreifen, Gegenwart verstehen“

Dr. Markus Roth spricht am Lise-Meitner-Gymnasium über den deutschen Überfall auf Polen

Im Forum des Lise-Meitner-Gymnasiums fand eine besondere Veranstaltung statt: Dr. Markus Roth, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz-Bauer-Institut, hielt einen eindrucksvollen Vortrag über den deutschen Überfall auf Polen im September 1939 und die Anfänge der deutschen Besatzungsherrschaft. Roth ist in Neuenhaus aufgewachsen und hat am LMG sein Abitur abgelegt, bevor an der Universität Münster Germanistik, Polonistik, Neuere und Neueste Geschichte studiert hat.

Eingeladen waren alle zehnten Klassen sowie die interessierte Öffentlichkeit. Organisiert wurde die Veranstaltung von Christa Pfeiffer vom Gedenkhaus Günter Frank in Neuenhaus. Rund 160 Gäste nahmen teil, darunter auch Lehrkräfte des Gymnasiums und die Schulleiterin Fenni Voshaar.

Ein Einstieg über Einzelschicksale

Dr. Roth eröffnete seinen Vortrag mit dem Schicksal einer 15-jährigen Polin, an deren Beispiel er die historischen Geschehnisse greifbar machte. Bereits dieser Einstieg zeigte die besondere Stärke des Vortrags: Mit Fotos, Zitaten und gut ausgewähltem Quellenmaterial gelang es dem Referenten, die Dimensionen des historischen Ereignisses anschaulich und zugleich empathisch darzustellen.

Der Überfall auf Polen: Ein Krieg ohne Erklärung

Im Mittelpunkt stand der deutsche Überfall auf Polen, der vor 86 Jahren ohne jede Kriegserklärung erfolgte und damit völkerrechtlich klar unrechtmäßig war. Die Wehrmacht marschierte am 1. September 1939 in Polen ein und besetzte innerhalb weniger Tage große Teile des Landes. Zwar bestand in der polnischen Bevölkerung anfangs die Hoffnung auf erfolgreichen Widerstand, doch diese zerschlug sich rasch, da Regierung und Verwaltung unter dem Angriff zusammenbrachen.

Besatzungsherrschaft: Brutalität und Vernichtungspolitik

Im weiteren Verlauf schilderte Dr. Roth die Maßnahmen der deutschen Besatzungsbehörden, die mit großer Härte und Brutalität gegen die polnische Bevölkerung vorgingen. Besonders betroffen waren jüdische Bürgerinnen und Bürger sowie die intellektuelle Elite Polens. Ziel war nicht, die Menschen zu „germanisieren“, sondern sie systematisch zu vernichten.

Besonders erschreckend – und von Dr. Roth eindrücklich hervorgehoben – war, dass diese Brutalität keineswegs nur von fanatischen Nationalsozialisten ausging. Viele ganz normale Beamte und Mitarbeiter deutscher Behörden, die nach Polen versetzt worden waren oder sich freiwillig dorthin versetzen ließen, ließen jegliche Menschlichkeit vermissen. Unter dem Druck der Kameradschaft, dem Einfluss der vor Ort agierenden Männer oder auch durch übermäßigen Alkoholgenuss trugen sie zu einem Klima bei, in dem Gewalt, Willkür und Entmenschlichung alltäglich wurden.

Ein Mittel der Besatzungspolitik war zudem die massenhafte Verschleppung von Polen zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich. Dr. Roth machte deutlich, dass auch die Region Grafschaft Bentheim hiervon unmittelbar betroffen war: Kaum ein Hof habe keinen Zwangsarbeiter beschäftigt.

Auch das Schicksal des eingangs erwähnten Mädchens nahm in diesem Teil des Vortrags erneut Raum ein. Nach drei Jahren im Versteck wurde ihr Aufenthaltsort verraten – sie wurde von deutschen Besatzern erschossen.

Polen zwischen zwei Besatzern

Neben der deutschen Besetzung thematisierte Dr. Roth ebenfalls den Einmarsch der Roten Armee. Grundlage dafür war der Hitler-Stalin-Pakt, in dem die Aufteilung Polens im Kriegsfall vereinbart worden war.

Bezüge zur Gegenwart

In der anschließenden Diskussionsrunde ging Dr. Roth auf aktuelle Entwicklungen ein. Am Beispiel der Verfolgung der NSU-Terroristen zeigte er auf, wie tief Vorurteile auch heute noch wirken.

Dr. Roth schloss sein Referat mit einem eindringlichen Appell: Die freiheitliche demokratische Grundordnung sei nicht selbstverständlich – sie müsse geschützt werden, jeden Tag und von allen.

Godula Süßmann, 23.11.2025

Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 1938

Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a des Lise-Meitner-Gymnasiums am 9. November ein Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt gestaltet. Der Ort des Erinnerns befand sich in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Synagoge – einem Platz, an dem heute kaum noch etwas an das einst lebendige jüdische Leben erinnert.

Im Geschichtsunterricht am Lise-Meitner-Gymnasium hatten sich die Jugendlichen zuvor intensiv mit der jüdischen Geschichte auseinandergesetzt, insbesondere mit der lokalen Geschichte und dem Schicksal der Familie Frank. Im Mittelpunkt stand dabei der Sohn Günther Frank, der im Alter von nur 16 Jahren in den Gaskammern von Auschwitz ermordet wurde.

Günther hatte schon in seiner Kindheit immer wieder mit Ausgrenzung und Anfeindungen zu kämpfen – sowohl durch Gleichaltrige als auch durch Erwachsene, die sich durch die Propaganda und den Einfluss der SA bestärkt fühlten. Sein kurzes Leben war geprägt von Diskriminierung, Angst und dem allmählichen Verlust von Heimat und Sicherheit. Er war ein Jugendlicher, der kaum unbeschwerte Momente erleben durfte und früh die Schrecken der nationalsozialistischen Verfolgung erfahren musste.

Gerade aufgrund der Altersnähe konnten sich die Schülerinnen und Schüler besonders gut in Günther hineinversetzen. Mit großem Ernst, Einfühlungsvermögen und beeindruckender Sensibilität haben sie seinen Lebensweg in zehn biografischen Stationen nachgezeichnet. Ihre Präsentationen zeugten von echter Anteilnahme und einem tiefen Bewusstsein für die Bedeutung dieses Tages. Die Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten die Beiträge in konzentrierter Stille – man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als die Jugendlichen sprachen.

Solche Momente des Innehaltens sind Teil einer lebendigen Erinnerungskultur. Sie mahnen uns, die Vergangenheit nicht zu vergessen, sondern aus ihr Verantwortung für Gegenwart und Zukunft zu übernehmen. Das Gedenken am 9. November ist daher nicht nur ein Rückblick auf die Schrecken der Geschichte, sondern auch ein Zeichen des Engagements junger Menschen für Menschlichkeit, Respekt und Toleranz.

Godula Süßmann, 13.11.25

Lehrerfußball 2025: Neuenhaus United ist Turniersieger-Besieger – und trotzdem enttäuscht

Seit Jahrzehnten steht das Lehrerfußballturnier für sportliche Begegnungen, Fairplay und geselliges Miteinander. Auch in diesem Jahr wurde diese schöne Tradition fortgesetzt, als sich Teams aus der Grafschaft Bentheim, dem Emsland und den benachbarten Niederlanden an der Friedensschule in Lingen trafen, um ihr fußballerisches Können unter Beweis zu stellen.

Das Team „Neuenhaus United“ setzt sich traditionell aus Lehrkräften der Neuenhauser Schulen zusammen. Derzeit ist mit Stefan Klemm allerdings nur ein Vertreter der Wilhelm-Staehle-Schule (WSS) dabei, während die übrigen Spieler vom Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) stammen. Da der Kader dennoch knapp besetzt war, wurden mit Alina Hindriks und Yale Holz zwei ehemalige Referendarinnen bzw. Referendare reaktiviert, die dem Spiel Stabilität und Struktur verleihen sollten.

Das Glück meinte es diesmal jedoch nicht gut mit Neuenhaus United: Mit Tobias Kremer fiel der Torhüter kurzfristig aus, und zusätzlich wurde das Team in die sprichwörtliche „Todesgruppe“ gelost – unter anderem mit dem dreifachen Turniersieger, der Friedensschule Lingen. Umso erstaunlicher war der Sieg gegen eben diesen Favoriten: Durch ein Tor von Yale Holz, vorbereitet von Jeurink, gewann Neuenhaus United mit 1:0. Im Tor zeigte Snyders eine überragende Leistung und parierte mehrfach stark.

Leider konnte das Team dieses Niveau in den folgenden Spielen nicht halten. Die weiteren Partien gingen jeweils knapp verloren – für den Einzug ins Halbfinale reichte es daher nicht.

Der Turniersieg ging schließlich an das niederländische Team DC Terra, das im kommenden Jahr das Turnier ausrichten wird.

Trotz verpasstem Erfolg bleibt die Freude auf die nächste Auflage groß. Besonders der gesellige Ausklang, der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen sowie die entspannte Atmosphäre machen dieses Turnier jedes Jahr zu einem echten Highlight. Ein herzlicher Dank geht an die Friedensschule Lingen für die hervorragende Organisation und die gastfreundliche Ausrichtung des Turniers.

Alsmeier, 8.11.25