24/7 geschwänzt, trotzdem geglänzt

Unter diesem Motto beging der diesjährige Abiturjahrgang des Lise Meitner Gymnasiums Neuenhaus seine Abschlussfeier. In der Tat liegt die Durchschnittsnote in diesem Jahr bei einer achtbaren 2,32, womit aber die Rekordwerte aus den vergangenen Jahren nicht ganz erreicht wurden. Von den 66 Abiturient*innen gelang es sage und schreiben einem Drittel, sich eine 1 vor dem Komma zu erarbeiten, Loreen Egbers mit einer 1,1 und Marina Fichtner mit einer glatten 1,0 schossen dabei den Vogel ab. Mit ein wenig Sorge wies Voshaar darauf hin, dass von diesen 66 Abiturient*innen nur 17 dem männlichen Geschlecht zuzurechnen sind – dies sei ein bundesweiter Trend.

Die Wahl des Mottos wertete sie als Ausdruck eines wohl der Jugend geschuldeten, verzeihlichen Übermuts. Viele der Abiturient*innen hätten offenbar durchaus im Laufe ihrer Oberstufenjahre bemerkt, dass man mit ein wenig Fleiß und Engagement oftmals viel mehr erreichen könne als man sich jemals vorher zugetraut hatte. In Anwesenheit auch des Herrn MdB Albert Stegemann dankte Frau Voshaar Eltern und Kollegen herzlich für deren intensives Engagement, das ein wesentliches Fundament für den Erfolg der Schulabgänger*innen dargestellt habe.

Erstmals ergab sich die Chance in der seit 1967 bestehenden Schule, Mitglieder eines Goldenes Abitur-Jahrgangs zu begrüßen. Voshaar erinnerte kurz an das, was 1974 in den Köpfen der damaligen Zeitgenossen rumorte: die Ölkrise, gepaart mit einer Wirtschaftskrise, der Rücktritt des US-Präsidenten Richard Nixons im Kontext der Watergate-Abhöraffäre, aber auch den Eurovisionssieg von ABBA mit dem Popklassiker „Waterloo“, an den WM-Titel der deutschen Fußballer, die es aber demonstrativ unterlassen hatten, die Nationalhymne mitzusingen, wie Voshaar betonte.

Nicht zuletzt wies Voshaar aber auch auf den Slogan „Mehr Demokratie wagen!“ des damals amtierenden Bundeskanzlers Willy Brandt hin, der sich zudem wirksam für mehr Chancengleichheit im Bildungswesen eingesetzt habe. Voshaar bezeichnte Bildung als wesentliche Voraussetzung für demokratische Teilhabe, gerade auch in der Gegenwart.

In einer sich oftmals zunehmend aggressiver gebärdenden öffentlichen Diskussion verwies Voshaar optimistisch auf Studien, die bewiesen, dass sich in der Realität Menschen oft wesentlich solidarischer verhalten als man sich das generell mehrheitlich einbildet. In Anlehnung an den deutschen Publizisten Ulrich Schnabel empfahl Voshaar den Anwesenden, sich die Mammutbäume zum Vorbild zu nehmen: Sie seien zwar Flachwurzler, durch die feste Verknotung ihres immens weit ausgreifenden Wurzelwerks gelinge es ihnen aber offenbar, die Jahrhunderte stabil zu überstehen.

Als Vertreter jenes Goldenen Abiturientenjahrgangs grüßte Geert Nyhoff die Runde, der schon 1974 deren Klassensprecher gewesen war. Dass das Schuleschwänzen 1974 schon große Mode gewesen sei, bestritt Nyhoff vehemnt, und er glänzte seinerseits mit heute allerdings ggf. anachronistisch wirkenden lateinischen Sprichwörtern wie „tempus fugit“ – wie die Zeit doch vergeht!

Dem aktuellen Zeitgeschmack deutlich mehr entsprechend waren einige Zitate von Größen des deutschen Fußballs. Entsprechend der Empfehlung Frau Voshaars zu solidarischem Miteinander auch im späteren Leben erinnerte er an Lukas Podolskis wichtigen Hinweis: „Doppelpass alleine? Kannste vergessen!“. Beim Wechsel eines Vereins soll Podolski auf die Frage, ob er denn nun weinenden oder lachenden Auges seinen aktuellen Verein verlasse, gesagt haben: „Eigentlich beides!“ Noch ernsthafter war wohl der eher an die Lehrer gerichtete Hinweis auf die Erfahrung des Bruders des aktuellen Verteidigungsministers Harald Pistorius als Fußballtrainer. Pistorius vertrete die Auffassung, Fachkompetenz sei schön und gut, aber sei erhalte im Bildungsbereich erst ihren Wert, wenn sie sich mit echter undwirksamer Empathie für die Lernenden verbinde.

Landrat Trüün prophezeite der Abiturientia in seiner Grußbotschaft, schon bald werden die Schulabgänger*innen den Alltagstrott ihres mal geliebten, mal gehassten Schulalltags vermissen, verwies aber auch auf das befreiende Gefühl, das wohl mit dem Erhalt des Abiturzeugnisses verbunden sein muss. Trüün äußerte Zweifel an der Gültigkeit des Abi-Mottos für alle – angesichts der guten Ergebnisse, stellte aber auch die Frage unbeantwortet in den Raum, ob die Abituraufgaben unter Umständen früher anspruchsvoller gewesen seien. Des Weiteren verwies er auf das finanzielle Engagement des Landkreises insbesondere bei der aktuellen Finanzierung des Erweiterungsbaus.

Als Vertreter der Elternschaft fasste Harald Klokkers seine Erlebnisse bei der Begleitung ihrer Schützlinge zusammen, indem er noch einmal an die vorher nicht gekannten Belastungen erinnerte, die aus der Corona-Epidemie erwachsen seien.

Thilo Schipper und Jordy Schipper gaben für die Schülerschaft zu, dass Computerspiele wie Clash of Clans oftmals eine größere Relevanz in ihrem Schulalltag gespielt hätten als der zu bewältigende Lernstoff. Die Devise vieler Schüler*innen: Immer höflich lächeln und dem Lehrer zustimmen, hinterher alles vergessen. So sei es kein Wunder gewesen, dass einige Vorabitur-Klausuren 7 Notenpunkte schlechter ausfielen als die Klausuren zuvor. Schließlich habe man sich aber auch doch intensiv mit dem Projekt der Facharbeiten auseinandergesetzt und sich oftmals erfolgreich Sekundärtugenden wie Ausdauer, Disziplin und effektives Zeitmanagement angeeignet.

Fröhlich munterte Frau Ardali die Schulabgänger*innen dazu auf, der Welt ihre Talente zu zeigen und den genuin eigenen Weg zu finden. Nur wenn man das Gefühl habe, sich hoffnungslos im Dschungel verirrt zu haben, solle man sicherheitshalber wieder ausgetretenen Wegen folgen. Sie regte alle an, jeder für sich in seiner Weise die Welt zu erobern, empfahl aber auch, jeden Morgen sein Bett zu machen, wer groß hinauswill, solle zunächst auch im Kleinen zeigen, dass er oder sie sich ggf. später auch im Großen bewähren könne.

Marcus Pfeifer, 26.6.24

JtfO-Jugend trainiert für Olympia & Paralympics-Schwimmen: Knapp war´s!

Schwimmerinnen und Schwimmer haben eigentlich nur einen harten Gegner und das ist die Uhr.

Zum ersten Mal nahm das LMG in der Disziplin Schwimmen am Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia & Paralympics teil. Und dies gleich mit zwei Mannschaften, nämlich acht Schwimmerinnen aus den 5. und 6. Klassen in der Wettkampfklasse U14 und neunSchwimmerinnen aus den 7.-9. Klassen in der Wettkampfklasse U16.

Nachdem beide Mannschaften beim Bezirksentscheid am 07.05.2024 in Emden der Konkurrenz mit weitem Abstand davon geschwommen sind und den ersten Platz erschwommen haben, durften sie am 12.06.2024 am Landesentscheid in Laatzen teilnehmen.

Dort war die Konkurrenz sehr stark, nicht zuletzt aufgrund der Teilnahme von Schwimmerinnen eines Olympiastützpunktes, deren Sportgymnasium quasi eine Dauerkarte nach Berlin innehat. Trotz krankheitsbedingter Ausfälle haben sich unsere Schwimmerinnen aber super geschlagen und den Sieg nur ganz knapp verpasst. So hatten beide Mannschaften in einzelnen Disziplinen zwar mit die Nase vorn, aber letzten Endes mit nur wenigen Sekunden das Finale verpasst und einen hervorragenden zweiten Platz erreicht. Dabei haben einzelne Schwimmerinnen sowohl im Bezirks- als auch im Landesentscheid persönliche Bestzeiten erreicht und sogar Vereinsrekorde geschwommen.

Mädels, Ihr ward hochmotiviert, habt als Mannschaft super zusammengehalten und eine tolle Leistung erbracht! Darauf dürft Ihr zu Recht stolz sein!

Dank gilt neben Frau Ardali und Frau Teepker, die die Schwimmerinnen mit ganz viel Herzblut betreut hat, dem örtlichen Schwimmverein, der mit Rat und Tat zur Seite stand, und natürlich Judy, die die Mädels hervorragend trainiert und ganz viel Zeit für diese aufgebracht hat. JtfO 2025 kann kommen!

Teepker, 26.6.24

MINT-Camp

MINT-MANIA

Für insgesamt 17 SchülerInnen vom LMG Neuenhaus und von Gymnasien aus Nordhorn und Lingen bestand die Möglichkeit, an der Projektwoche „MINT MANIA - Forschen - Entdecken - Gestalten“ vom 10. bis 14. Juni 2024 am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück teilzunehmen. Eine Woche lang nutzten sie die Gelegenheit, um in die MINT-Welt einzutauchen und sich an spannenden Workshops zu beteiligen. Betreut wurden sie von den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen Svenja Folkerts und Tobias Horstmann, die ihnen die ganze Zeit mit Rat und Tat zu Seite standen.

Im ersten Workshop „Mit Eye-Tracking dem Blickverhalten auf der Spur: Macht das Unsichtbare sichtbar!“ befassten sich die SchülerInnen mit einem Verfahren, das Blickverhalten beim Betrachten von z. B. Internetseiten, Produktverpackungen und Werbeplakaten zu analysieren. Vor allem ging es um die Frage „Wie nimmt der Mensch Reize auf und wie verarbeitet er diese?“. Allen TeilnehmerInnen wurden verschiedene Bilder gezeigt. Die Bewegungen der Augen wurden per Computer, dem sogenannten Eyetracker, pro Person farbig erfasst. So konnte herausgefunden werden, wie lange, wohin und mit welchem Verlauf der Betrachter sich dasPlakat, die Werbung oder Modemarken angeschaut hat. Die SchülerInnen erhielten somit Einblick in die wissenschaftliche Methode des Eye-Trackings, die u.a. in der Wahrnehmungs- und Werbepsychologie, im Produktdesign und der Leseforschung eingesetzt wird. Geleitet wurde dieser faszinierende Workshop von Prof. Dr. Thorsten Litfin und seinem Team.

Im zweiten Workshop „Objektiv betrachtet: Ein Einführungskurs in die digitale Fotografie“ wurde man durch Max Greiser und seinem Team mit den Grundlagen der digitalen Fotografie vertraut gemacht. Die SchülerInnenlernten, welche Einstellung man tätigen muss, um ein perfektes Bild zu erhalten. Mit Digitalkameras ausgestattet, haben sie anschließend das Campusgelände erkundet, um ihr neues Wissen praktisch anzuwenden. Kreativ fotografiertensie mit verschiedener Kameraeinstellung und in unterschiedlicher Umgebung.

Der dritte Workshop ermöglichte den SchülerInnen einen Blick hinter die Kulissen von Künstlicher Intelligenz. Unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Guericke und seinem Team hatten sie die Gelegenheit, künstliche neuronale Netze anzuschauen, die die grundlegende Methode vieler modernen KIs sind, und hatten die Möglichkeit zu erfahren, wie die KIs, z. B. ChatGPT, funktionieren. Gefordert waren Kenntnisse der Mathematik und Informatik. Am Ende haben die SchülerInnen selbst programmiert.

Im vierten Workshop „Reparieren statt wegwerfen - Repair-Café“ konnten die SchülerInnen mitgebrachte defekte Geräte und Gegenstände mit Geschick selbstständig instand setzen, um sie weiter nachhaltig nutzen zu können. Somit werden Material- und Energieeinsatz für die Herstellung neuer Produkte eingespart. Es konnten 3D-Drucker, 3D-Scanner oder mechanische Werkzeuge genutzt werden. Unterstützt wurden die SchülerInnen dabei von freundlichen und erfahrenen MitarbeiterInnen unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Adamek. Zusätzlich war es möglich, den Umgang mit dem Lötkolben auszuprobieren und mit Hilfe des Lötens Teileelektronischer Geräte zu reparieren. Hilfestellung leisteten dabei Hendrik Ahuis und Team unter der Leitung von Prof. Dr. Gerd Terörde.

Im fünften Workshop „Experimentieren mit Energie“ wurde das Wissen der SchülerInnen über Energie, Energieformen und deren Umwandlung mithilfe eines interessanten,anschaulichen und interaktiven Vortrages von Prof. Dr. Johannes Kocke aufgefrischt. Die SchülerInnen wurden mit der Funktionsweise eines Kühlschranks vertraut gemacht und erfuhren, wie solartechnische Einrichtungen Strom und Wärme erzeugen. Spaß hat ihnen außerdem die Durchführung von Experimenten gemacht.

Am Ende der Woche berichteten StudentInnen und MitarbeiterInnen der Hochschule Osnabrück über ihreberufliche Laufbahn, wie sie sich für ihr Studium entschieden, welche Voraussetzungen dafür notwendig waren und welche Umwege einige für ihr Studium in Kauf nahmen.

Es war eine, für alle SchülerInnen, aufregende und erlebnisreiche Woche mit einem umfangreichen und anspruchsvollen Programm. Begeistert haben sie an dieser Projektwoche teilgenommen, die mit großem Engagement und Sorgfalt von der Hochschule Osnabrück durchgeführt wurde.

Sophie Schade, Jg. 10

Ideen-Expo Hannover

Am 13.06.24 fuhren alle Klassen der Jahrgänge 9 und 10 zur IdeenExpo nach Hannover. Sie ist Europas größtes Jugend-Event für Technik und Naturwissenschaften. Die Schülerinnen und Schüler konnten spannende Entdeckungen machen und bekamen so die Gelegenheit, Technik und Naturwissenschaften hautnah aus einer neuen Perspektive zu entdecken. Aussteller waren Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Schulen. Ein besonderer Fokus wurde auf den Bereich Berufsorientierung gelegt. Die Besucherinnen und Besucher erhielten von Institutionen, Verbänden, Kammern und Unternehmen viele Informationen zum Einstieg in technische Berufe.

Jeurink, 24.6.24

Frankreich Austausch 2024

Bei unserem Frankreich Austausch, den wir dank der Wilhelm-Staehle-Schule machen konnten, haben wir uns mit dem Collège Maurice Barrès getroffen. Bei diesem Austausch haben alle viel erlebt und entdeckt nicht nur auf der deutschen Seite. Als die französischen SchülerInnen am 11.April zum ersten Mal hier angekommen sind, waren alle schon sehr aufgeregt und gespannt. Am nächsten Tag gab es in der Mensa der WSS ein gemeinsames Frühstück bei dem unsere AustauschschülerInnen ein normales deutsches Frühstück erlebt haben. Danach ging es direkt in den ersten Schultag hier in Deutschland, hier fanden die französische SchülerInnen einiges über das deutsche Schulsystem heraus, welches sich in einigen Punkten vom ihnen bekannten französischem Schulsystem unterscheidet. Der restliche Tag sowie das Wochenende wurde in den Gastfamilien verbracht und genossen. Am Montag war nach dem entspannenden Wochenende ein ganzer Schultag mit anschließender Zeit in den Gastfamilien auf dem Plan. Dann begann am Dienstag das richtige Programm, schon um 8:00Uhr fuhren die französischen SchülerInnen mit ihren Lehrerinnen zur Burg Bentheim und kehrten um 12:41Uhr mit dem Zug zurück. Am Mittwoch dann die gemeinsame Fahrt der AustauschpartnerInnen, wieder mit dem Zug, zur Boulderhalle in Osnabrück mit anschließender Freizeit. Wir kamen um 17:41Uhr, nach einem aufregendem Tag, wieder in Neuenhaus an. Donnerstag war wiedermals ein spannender Ausflug der französischen SchülerInnen geplant, bei dem sie Nordhorn mit einer Bootsfahrt besichtigt haben und danach die Innenstadt getourt haben, bevor sie um 12:30Uhr wieder auf dem Neumarkt angekommen sind. Leider war am Freitag schon der letzte Tag des Aufenthalts in Deutschland gekommen und unsere AustauschpartnerInnen wurden mit einem tränenreichen auf Wiedersehen eine gute Heimreise gewünscht.

Ungefähr einen Monat später war es dann endlich so weit, für uns deutsche SchülerInnen die neunstündige Busfahrt auf uns zu nehmen, welche mit Vorfreude und Geduld ruhig bewältigt wurde. Bei der Ankunft ging es dann wieder eher schneller mit dem Verabschieden, was nach der langen Fahrt verständlich ist. Bei unseren Gastfamilien angekommen wurde ausgepackt, gegessen und kennengelernt. Am nächsten Tag gab es, wie in Neuenhaus auch, erstmal ein gemeinsames Frühstück, bei dem natürlich auch schnell alles Neues erzählt wurde. Darauf folgt ein französischer Schultag, welcher von uns als „sehr anstrengend“ wahrgenommen wurde. Am Wochenende war wieder Freizeit in den Gastfamilien angesagt, wobei eine erstaunliche Großzahl der Familien sich dazu entschlossen hat am Samstag in den Freizeitpark „Fraispertuis“ zu gehen. Am Montag ging es dann erholt in einen weiteren Schultag mit einer darauf folgenden Tour des Schloss Lunéville, an welcher nur die deutschen SchülerInnen teilgenommen haben. Am Dienstag gingen wir erst in den Unterricht und dann zusammen mit unseren AustauschpartnerInnen um 9Uhr nach Nancy, wo eine Stadtrally und Freizeit in der Stadt auf uns gewartet haben. Gegen 16:30Uhr kamen wir wieder in Charmes an. Am Mittwoch war ein relativ ruhiger Tag an dem wir Schule hatten und die restliche Zeit mit unseren Gastfamilien verbracht haben. Am Donnerstag, unseren leider vorletzten Tag in Frankreich, besuchten wir mit unseren AustauschpartnerInnen  die Bonbonfabrik „Fraize“, in der wir eine Tour mit Kostproben bekommen haben. Danach fuhren wir nach Epinal, wo wir zusammen Bowlen gegangen sind. Zeitgleich mit unserer Rückkehr gab es dann noch einen gemeinsamen Abschluss in der Schule, wobei schon die ersten Tränen flossen. Schlussendlich war es soweit, der letzte Tag in Frankreich, Freitag, der Tag unserer Abreise. Nur ungern ließen wir uns von unseren AustauschpartnerInnen trennen, aber es war an der Zeit. Nach vielen Tränen und mitfühlsamen Worten, traten wir die lange Heimreise an, welche sehr ruhig ablief. Um circa 17Uhr kamen wir in Neuenhaus an und wurden vom Begrüßungskomite in Empfang genommen.

Tilda Kolde, 9C

„Schicksalssinnfonie“ – ein Stück, zwei Inszenierungen

Wie in jedem Jahr stellte die Aufführung der Kurse „Darstellendes Spiel“ des Jahrgangs 12 den Höhepunkt der schulinternen Theatersaison des LMG dar. Dieses Mal waren 38 Schülerinnen und Schüler dabei, die in zwei Gruppen unter der Leitung von Christiane Hahn und Theresa Sperling das Stück „Die Stunde da wir noch nichts voneinander wussten“ von Peter Handke getrennt und auch gemeinsam auf die Bühnen brachten.

Im Mittelpunkt beider Varianten stand die Frage, ob das Leben jedes einzelnen das Ergebnis aneinandergereihter Zufälle darstellt oder schicksalsbedingt ist. Eine Frage, die sich sicherlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens stellt, die aber besonders Heranwachsende in der Adoleszenz bewegt. Insofern war bereits die Auswahl des Stücks ein gelungener Ansatz der beiden Pädagoginnen, denen es auf diese Weise gelungen ist, ihre Darsteller jeder für sich über diese existenziellen Fragen zum Nachdenken zu bewegen und sich ebenso auf einen kreativen Prozess gemeinsamen Miteinanders anzuregen. Das Ergebnis war zwei sehenswerte Stücke, die mit einer kurzen Pause hintereinander auf die Bühne gebracht wurden.

Die Inszenierung von Christiane Hahn kam werkgetreu mit wenig Text aus. Die Schauspielerinnen und Schüler – alle ganz in Schwarz gekleidet – überzeugten daher umso mehr durch eine tiefgründige Körpersprache. Als Leitmotiv diente der „Zug des Lebens“, der an den Stationen „Zufall“, „Zukunft“ und „Angst“ hielt. Zwischen diesen unterschiedlichen Haltepunkten trafen anonyme Menschen in der Regel kalt, ohne Mitgefühl und teilweise sogar gewalttätig aufeinander. Höhepunkt dieses empathielosen Nebeneinanders war eine rein pantomimisch und in Zeitlupe aufgeführte Szene, die einen Kampf jeder gegen jeden darstellte. Am Ende blieb diese Auseinandersetzung ohne Sieger. Anders als diese Szene blieben andere rätselhaft und lösten beim Publikum nachdenkliche Ratlosigkeit aus – sicherlich nicht ungewollt angesichts so mancher Mirakel, die das Leben für jeden bereithält.

Bei der zweiten Inszenierung von Theresa Sperling wurde deutlich mehr gesprochen, wobei sowohl die Sprechweise als auch die Inhalte der Texte unmittelbar an den Duktus griechischer Tragödien erinnerte. Dies unterstrich auch die weiße Kleidung der Darsteller. Auch in diesem Stück dominierten die Themen „Schicksal“ und „Zufall“ die Handlung, die u.a. anderem die Vereinsamung des einzelnen in Gemeinschaften darstellte, aber auch Identitätsfragen. In teilweise sehr persönlichen Statements formulierten einzelne Schauspieler ihre Gedanken über identitätsstiftende Faktoren wie „Krankheit“, „Haut“ oder „Geschlecht“, um am Ende der Sentenzen immer wieder zu dem Schluss zu kommen, dass ihre Identität nicht nur von einem Aspekt geprägt wird. Durch die beindruckende Klarheit und Harmonie von Wort, Gestik, Mimik und nicht zuletzt Stimmführung wirkten die Aussagen überaus authentisch.

Gratulation an die Pädagoginnen für den Mut dieses Stück auszuwählen und auch an die Darsteller für nicht weniger Mut sich diesen schwierigen Themen mit Herz und Verstand zu öffnen.

Fotos: Helmut Treustedt und Text: Godula Süßmann

Knapper Sieg der Schülerauswahl gegen das Lehrerteam

Zum Ende ihrer Schullaufbahn haben die Schüler des 13. Jahrgangs die Möglichkeit, die Lehrerauswahl im Fußball herauszufordern. Sie organisieren das Spiel, sorgen für eine schöne Atmosphäre und bereiten sich lange auf dieses Highlight vor. Natürlich steht einerseits der Sport im Mittelpunkt: Packende Zweikämpfe, schöne Tore, Spielwitz – aber eben auch das Miteinander. So bleibt immer auch etwas Zeit über die gemeinsamen Erfahrungen der letzten Jahre zu reden, der gemütliche Ausklang darf nicht fehlen.
Am 24. Mai traf man sich für das diesjährige Duell. Nachdem die Schüler zwischenzeitlich 3-0 führten, haben die Lehrer ihre Taktik geändert und konnten ein 3-3 nach regulärer Spielzeit erzwingen. Im abschließenden „Penalty-Schießen“ konnten die Schüler sich auf einen sicheren Torhüter Nick Schütmaat verlassen und hatten mit Jula Molendyk die Spielerin, die die Ruhe bewahrte und überlegt einschob. Herzlichen Glückwunsch!

Johannes Alsmeier, 14.6.2024

 

 

Erfolgreiche Jungunternehmer am LMG Neuenhaus

In der Woche vom 10.-14.06.2024 fand in den Räumlichkeiten der Neuenhauser Volksbank das alljährliche Management Information Game (MIG) statt. 26 Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs des Lise-Meitner-Gymnasiums Neuenhaus schlüpften in die Rolle von drei Unternehmensvorständen fiktiver Aktiengesellschaften. Über die Woche hinweg erhielten sie zahlreiche Informationen und Eindrücke in allen relevanten Themenbereichen der Unternehmensführung sowie Produktentwicklung und -vermarktung. Auf vier verschiedenen Märkten traten sie in den Wettbewerb mit drei verschiedenen Produkten und kämpften um die Marktmacht.

Zusätzlich entwickelte jedes Unternehmen eine eigene Innovation, die am Donnerstagabend im Rahmen eines Marketingabends vor Investoren vorgestellt und verkauft werden musste. Das Unternehmen KISense entwickelte eine Kamera für den Kühlschrank, welche die Menge und Haltbarkeit der gelagerten Lebensmittel scannt und per verbundener App dem Konsumenten mitteilt, welche Produkte zeitnah verbraucht werden sollten, welche Rezepte aus den vorhandenen Lebensmitteln gekocht werden können oder was nachgekauft werden sollte. Hiermit soll der immer größer werdenden Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt werden.

Das Unternehmen SMental entwickelte eine Smartwatch inklusive App, die speziell bei Stress und mentalen Krankheiten unterstützen soll. Mittels verschiedenster personalisierbarer Hilfsfunktionen soll der Stress des Konsumenten reduziert und so die Lebensqualität erhöht werden. Dies soll als Zusatz zu Therapien verstanden werden und eine geringe Überwindung zum Suchen der nötigen Hilfe erfordern, um möglichst vielen Menschen helfen zu können.

Das Unternehmen E-Up entwarf einen Rasenmähroboter, welcher nicht nur mähen kann, sondern auch vertikutiert und mittels Ultraschall Hindernisse und verschiedene Pflanzenstrukturen erkennen kann, um möglichst effektiv die Gartenpflege zu revolutionieren.

Alle drei Unternehmen lieferten sich über die Woche hinweg ein Kopf an Kopf Rennen und der Marketingabend war ein voller Erfolg, da alle Produkte große Begeisterung im Publikum auslösten.

Laura Narjes, 14.6.22

Erfolgreiche Kängurus am LMG

Der Känguru-Wettbewerb gehört seit Jahren zum festen Bestandteil des Schuljahres am LMG. In diesem Jahr nahmen an unserer Schule 264 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5-12 teil, deutschlandweit waren es fast 850000, weltweit sogar 6 Millionen aus etwa 100 Ländern.
Der mathematische Multiple-Choice-Wettbewerb soll dabei die mathematische Bildung unterstützen, die Freude an der Beschäftigung mit Mathematik wecken und durch das Angebot an interessanten Aufgaben die selbstständige Arbeit fördern.

Allen Teilnehmern wurde ein kreatives Knobelspiel und eine Teilnahmeurkunde überreicht.
Die besten fünf Prozent Deutschlands werden zusätzlich mit einem Sonderpreis gewürdigt: Die sechs Preisträger unserer Schule wurden von Frau Voshaar und Herrn Alsmeier ausgezeichnet und ihnen wurde ein Strategiespiel oder ein Buch ausgehändigt.

2. Platz:
Paul Vohns (5B)
Simon Bartels (6U2)
Stina Jäger (6B)

 

3. Platz:
Henri Vischer (6U1)
Peer Oldekamp (8C)
Matti Sumbeck (8C)
Die Neuenhauser Preisträger (v.l.n.r.): Paul Vohns, Peer Oldekamp, Matti Sumbeck
fehlend: Stina Jäger

Die Preisträger aus Uelsen (v.l.n.r.): Henri Vischer, Simon Bartels

Eindrücke vom Wettkampftag

Eindrücke vom Wettkampftag